Zeitgemäß imkern – Wie ein Parasit die Bienenhaltung verändert hat
Die Varroamilbe stellt für die Bienenhaltung weltweit ein großes Problem dar. Von der Milbe befallene Bienenvölker sterben, wenn sie nicht regelmäßig medikamentös behandelt werden. Diese alljährlich notwendige Behandlung wird nach der Honigernte durchgeführt. In der zeitgemäßen Bienenhaltung werden dazu ausschließlich die organischen Säuren Ameisensäure und Oxalsäure eingesetzt, und zwar so, dass der Honig und auch die anderen Bienenprodukte frei von Rückständen bleiben.
Die Varroamilbe wurde in den 70er Jahren eingeschleppt. Der Autor hat seit ihrem Auftreten vier Jahrzehnte lang intensiv die Befallsentwicklung im Bienenvolk untersucht und in die Völkerführung integrierte Behandlungskonzepte entwickelt. Dazu war es auch notwendig, abzuklären wie sich Umweltfaktoren (Standort, Witterung, Tracht) und imkerliche Maßnahmen auf die Entwicklung von Bienenvölkern und ihres Varroabefalls auswirken. Das Resultat dieser Bemühungen: Der Autor imkert heutzutage mit der Varroamilbe anders als vorher ohne Varroamilbe, und zwar mit weniger Aufwand und mit weniger Stress für Tier und Tierhalter.
Zeitgemäßes Imkern setzt voraus: die richtige Beute, die richtige Biene und den richtigen Imker. Kennzeichen einer richtigen Beute sind: Oberbehandlung! Zargen aus Holz, mit Griffleisten und ohne Falz, Rähmchen mit langen Ohren und dicken Oberträgern; Absperrgitter und Bienenflucht, im Honigraum dasselbe Rähmchenmaß wie im zweigeteilten Brutraum, Gitterboden ohne Bausperre, eine weiße Plastikwindel mit Rand für die Gemülldiagnose. Die Beute wird abgedeckt mit Folie, Innendeckel und Blechhaube.
Die Kennzeichen der richtigen Biene sind: Sie sticht nicht, sie schwärmt nicht und sie bringt dennoch viel Honig. Für diese Verhaltensweisen sorgt der „richtige“ Imker mit einer zeitgemäßen Völkerführung, zu der auch gehört, dass seine Bienenvölker nicht erkranken. Vorbeugen ist besser als heilen oder abräumen. Wenn es schief geht gilt der Satz: „Der Fehler steht hinter dem Kasten!“
Die zeitgemäße Völkerführung im Jahresablauf in der Übersicht
Spätsommer- und Herbstpflege | Überwinterung | Völkerführung im Frühjahr | Völkerführung während der Schwarmzeit | Honigernte |
August und September | Oktober bis Februar | März und April | Mai und Juni | Juni bis August |
Gemülldiagnosen, Altvölker einengen, dabei alten Wabenbau entfernen, Alt- und Jungvölker auffüttern, mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe behandeln |
Gemüll- diagnosen, mit Oxalsäure gegen die Varroamilbe behandeln |
Futtervorrat überprüfen, Volksstärken ausgleichen, Baurahmen einsetzen, erweitern |
regelmäßige Schwarm-kontrollen, Drohnenbrutentnahme, Völkervermehrung mit integrierter Königinnenaufzucht, wandern |
Honig ernten, Pflege der Jungvölker, Gemüll-diagnosen, eventuell „Teilen und behandeln“ der Altvölker |
Das ganze Konzept passt auf zwei Seiten. Man mus es halt nur konsequent durchziehen.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bienen-hohenheimer-forscher-entdecken-antimilbenmittel.c04e54a4-1d06-4d11-a7ea-8ef9bc935bfb.html
Ist das was dran?
Auch wenn im Artikel der Varroa noch unterstellt wird sie würde sich von der Hämolyphe ernähren, ist an der Sache mit dem Lithiumchlorid was dran. Mag die Milbe gar nicht.
Sehr geehrter Herr Dr. Liebig, ich bin auf den Seiten des DBIB auf einen aktuellen Beitrag von Herrn B. Heuvel gestoßen. Darin nimmt er einen Vortrag von Herrn T. Schiffer in diplomatischer und intelligenter Weise auseinander. Eine Aussage von Herrn Heuvel zum Thema Wabenhygiene fand ich bemerkenswert weil ebenfalls beobachtet: die Damen bevorzugen altes mehrfach bebrütetes dunkles Wabenwerk. Ich selbst kriege meine nicht von dem völlig verbauten alten Zeug herunter (ca. 3 Jahre alt). Was könnte es damit auf sich haben? Ich wollte im letzten Herbst das alte Zeug herausnehmen. Es wäre nur mit Gewalt möglich gewesen und so sind zwei bis drei Rahmen je Volk drin geblieben. Bei Interesse leite ich Ihnen gerne den Link zum o.a. Artikel weiter. Beste Grüße aus Bonn.
Sehr geehrte Frau Dr. Aumeier und Herr Dr. Liebig,
am 28.5.2021 wurde der Kurs Königinnenzucht wegen schlechter Bildqualität auf den YouTube-Kanal gewechselt. Leider konnte ich die Fortsetzung nicht mehr finden, da der angegebene Link bei mit nicht funktionierte, was ich äußerst schade fand. Denn dieses Thema verfolge ich mit großen Interesse, was von Ihnen auch hervorragend vermittelt wird.
Ich möchte mich deshalb deshalb bei Ihnen erkundigen ob es eine Möglichkeit gibt den 2. Teil der Königinnenzucht nachzuschauen?
Ihre Sendungen und Kurse und das Engagement von Ihnen und Herrn Dr. Liebig finde ich einfach klasse.
MfG
Wolfgang Schmid
Vielen Dank noch einmal für die vielen Angebote im Netz. Ich folge Ihnen immer mit größtem Interresse. Sie haben mich über die komplizierte Pandemiezeit gerettet, da ich zwar kein junger Imker bin aber Jungimker im 2.Jahr.Toll finde ich die Serie Live von Pias Bienenstand, die zu meinem ständigen Begleiter geworden ist. Hoffentlich gibt es weiterhin auch ohne Pandemie solche tollen Angebote. Würde mich persönlich riesig freuen. Vielen Dank nochmals für die Hilfe. L. G. Volker
Vielen Dank für den „Kurzvortrag“ heute im Biegerpark. Es hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich bin beeindruckt von den Bienen und auch Ihrer Tätigkeit.
Herzlichen Dank.
Was tut man, wenn jetzt also Ende Februar bei der Durchsicht ein Mittelstandes Volk drohnenbrütig ist.?