Ergebnisse der Frühjahrsbehandlung mit der Bienensauna
Publiziert am 12. August 2016 von Dr. Gerhard Liebig, Gastwissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum
Im März und April 2016 wurden an zwei Bienenständen jeweils 8 Völker mit der Bienensauna behandelt und anschließend im Vergleich mit 8 nicht behandelten Völkern beurteilt, wie sich eine Behandlung mit der Bienensauna im Frühjahr auf den Milbenfall, auf die Volksentwicklung und
auf die Honigleistung auswirken.
Die Bienenstände
Die beiden Bienenstände liegen im Ruhrgebiet. Der Bienenstand LBZ liegt in einem Wald in der Nähe von Witten, der Bienenstand CD am Ortsrand von Dingen, einem Stadtteil von Castrop-Rauxel und dort am Rande eines kleinen Waldstückes. Im Flugbereich des Standes LBZ wird sehr wenig Landwirtschaft betrieben. Im Flugbereich des Standes CD wird etwa die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Die Völker des Standes LBZ waren im Vorjahr als Wirtschaftsvölker geführt und als Zwei-Zargen-Völker eingewintert worden. Am Stand CD standen in einer Zarge überwinterte Jungvölker zur Verfügung. An beiden Ständen war die Varroabekämpfung in 2015 mit Ameisensäure und Oxalsäure erfolgt.
Die Sauna-Behandlung
Die Behandlungen mit der Bienensauna wurden im März/April 2016 durchgeführt und grundsätzlich begonnen, wenn kein Bienenflug herrschte, entweder am frühen Vormittag vor Beginn des Bienenfluges oder abends nach Einstellen des Bienenfluges. Für die Behandlung stand nur eine Bienensauna zur Verfügung. Deshalb verteilte sich die Behandlung der 16 Völker beider Stände auf einem Zeitraum von 3 Wochen.
Vor Beginn der Behandlungen wurden die Völker jedes Standes in 8 Paare eingeteilt. Jedem Paar gehörten etwa gleich starke Völker an, von denen ein Volk behandelt wurde und das andere unbehandelt blieb.
Der Milbenfall
Der Milbenfall wurde durch Gemülldiagnose vor und nach der Behandlung ermittelt. Die während einer Behandlung auf und zwischen die Heizplatten der Bienensauna gefallenen Milben wurden durch Absuchen und anschließendem Reinigen der Sauna über einem 1,5 x 1,5 m großen weißen Karton erfasst.
Für die Gemülldiagnose der Völker wurde eine weiße Plastik-Windel mit Rand benutzt, die von hinten in den Gitterboden für 3-7 Tage eingeschoben wurde. Im März und April wurden bei den behandelten und nicht behandelten Völkern fortlaufend Gemülldiagnosen durchgeführt. Im Mai, Juni und Juli waren es monatlich nur zwei oder drei.
Volksentwicklung und Völkerführung
Die Entwicklung der Völker wurde von März bis Juli durch Populationsschätzungen nach der „Liebefelder Methode“ beobachtet. Vor der Kirschblüte wurden den Völkern der Honigraum über Absperrgitter und ein Baurahmen gegeben. Die darin angelegte Drohnenbrut wurde im Abstand von 3 Wochen ausgeschnitten. Während der Schwarmzeit von Ende April bis Anfang Juli wurden Schwarmkontrollen im Abstand von 7 Tagen durchgeführt. Im Mai wurden die Völker einmal geschröpft und mit den entnommenen Brutwaben und den ansitzenden Bienen die „Völkervermehrung in 4 Schritten“ eingeleitet.
Für die Ernte des Frühjahrshonigs und des Sommerhonigs wurden Bienenfluchten genutzt. Der Honigertrag jedes Volkes wurde durch Wiegen der entnommenen Honigraumzargen vor und nach der Schleuderung ermittelt.
Ergebnisse
Nur bei 4 von 16 behandelten Völkern fielen unmittelbar während der 3-4 Stunden dauernden Sauna-Behandlung Milben. Zwei behandelte schwächere Völker, das eine stand am Stand LBZ und das andere am Stand CD, waren nach der Behandlung weisellos. Das am Stand LBZ stehende Volk wurde anschließend beräubert. Es musste verstellt werden und wurde später aufgelöst.
Das zweite weisellos gewordene Volk am Stand CD wurde nicht ausgeräubert. Es schaffte nach und hatte drei Wochen nach der Sauna-Behandlung keine verdeckelte Brut. Dieser Zustand wurde für eine Nachbehandlung mit Milchsäure genutzt, nach der 127 Milben fielen. Während und in den 12 Tagen nach der Sauna-Behandlung hatte dieses Volk 4 Milben verloren. Aus den beiden Zahlen kann ein Wirkungsgrad der Saunabehandlung von 3% errechnet werden. Dabei wird unterstellt, dass die Sprühbehandlung mit Milchsäure alle Milben des Volkes getötet hat, was höchstwahrscheinlich nicht der Fall war. Ende Juli hatte dieses Volk einen natürlichen Milbenfall von 1,1 Milben/Tag und war demnach von etwa 200 Milben befallen. Wenn man eine monatliche Verdoppelung der Milbenzahl unterstellt, hätten etwa 50 Milben die Milchsäurebehandlung überlebt. Die durch den Verlust der Königin ausgelöste „Brutpause“ hatte auch zur Folge, dass diesem Volk keine Arbeiterinnenbrut und keine Drohnenbrut und damit auch keine Varroamilben entnommen wurden. Von diesem Volk konnte auch kein Honig geerntet werden.
Im Mai und Juni blieb der natürliche Milbenfall aller Völker relativ konstant auf niedrigem Niveau. Im Durchschnitt lag er unter 1 Milbe/Tag. Erst im Juli stieg er leicht an. Am Bienenstand CD lag er Ende Juli mit durchschnittlich 2,2 Milben/Tag etwas höher als am Bienenstand LBZ (1,4 Milben/Tag).
An beiden Ständen traten keine signifikanten Unterschiede zwischen behandelten und nicht behandelten Völkern auf.
Auch in der Volksentwicklung und im Honigertrag gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen behandelten und nicht behandelten Völkern. Lediglich der Honigertrag zwischen den beiden Ständen war verschieden. Am Stand CD wurde mit durchschnittlich 24 kg Honig aus der Frühjahrstracht und 17 kg Honig aus der Sommertracht fast doppelt so viel Honig geerntet wie am Stand LBZ (14 kg und 8 kg). Bei den Einzelvölkern schwankte die Gesamthonigleistung zwischen Null und 78 kg und war an den Ständen mit der im Mai und Juni ermittelten Volksstärke korreliert. An beiden Ständen lag die durchschnittliche Honigleistung der behandelten Völker etwas niedriger als die der nicht behandelten Völker. Die Differenz von 3,2 kg bzw. 1,5 kg ist wegen der großen Streuung nicht signifikant.
Anfang Mai wurden an jedem Stand ein Sammelbrutableger mit Brutwaben der behandelten Völker und ein zweiter mit Brutwaben der nicht behandelten Völker gebildet. Die vier Sammelbrutableger wurden an einem dritten Standort aufgestellt. Neun Tage nach ihrer Bildung wurde die Königinnenaufzucht eingeleitet. Fünf Tage später wurden die Königinzellen verschult und unmittelbar danach den vier Pflegevölkern mit Oxalsäure getränkte Tücher aufgelegt. Diese Behandlung, die noch in der Erprobung ist und mit der im Herbst des Vorjahres ein relativ guter Behandlungserfolg bei 1-Zargen-Völkern nach der Auffütterung erzielt worden war, dauerte 7 Tage. In dieser Zeit fielen bei den am Stand LBZ gebildeten Pflegevölkern 12 und 17 Milben; bei den am Stand CD gebildeten Pflegevölkern waren es 32 und 31 Milben, was wie der zuvor ermittelte natürliche Milbenabfall auf einen geringen Varroabefall der Pflegevölker schließen ließ. Deshalb wurde auf eine Behandlung der Begattungsvölkchen beim Erstellen verzichtet.
Insgesamt wurden 76 Begattungsvölkchen in „Viererböden“ gebildet und an anderen Ständen aufgestellt. Lediglich 7 Jungköniginnen kehrten nicht vom Hochzeitsflug zurück. Drei Jungköniginnen wurden später als fehlbrütig beurteilt. Die 66 verbliebenen Jungvölker wurden umlogiert, als ihr erster Brutsatz am Schlüpfen war. Seit Ende Juni wird der natürliche Milbenabfall durch Gemülldiagnose einmal monatlich erfasst. Ende Juli lag er bei 64 Jungvölkern bei 0, bei 2 Jungvölkern unter 1 Milbe/Tag.
Anfang Mai wurde bei 30 Völkern, von denen 14 Völker mit der Bienensauna behandelt worden waren, das erste Mal Drohnenbrut ausgeschnitten, die in dem beim Aufsetzen des Honigraumes gegebenen Baurahmen angelegt worden war, und auf Varroabefall untersucht.
Die ausgeschnittenen Drohnenwaben hatten zwischen 1300 und 3200 verdeckelte Brutzellen, aus denen zwischen 4 und 117 Varroamilben ausgewaschen wurden. Bei den mit der Bienensauna behandelten Völkern waren es im Durchschnitt 22 Milben, bei den Kontrollvölkern wurden im Durchschnitt 17 Milben ausgewaschen. Der Unterschied ist nicht signifikant.
Im Mai und Juni wurde noch viermal Drohnenbrut ausgeschnitten, die aber nicht mehr auf Varroabefall untersucht wurde.
Bewertung
Die einmalige Behandlung von Bienenvölkern im Frühjahr mit der Bienensauna nach der Auswinterung bzw. vor dem Aufsetzen des Honigraumes hat weder eine erhöhte Milbensterblichkeit zur Folge gehabt noch hat sie bewirkt, dass die überlebenden Milben weniger fruchtbar waren. Beides wird von den Vertreibern der Bienensauna behauptet.
Die Frühjahrsbehandlung mit der Bienensauna hatte lediglich bei vier Völkern, die laut Gemülldiagnose vor der Behandlung und auch laut der Ende Juli durchgeführten Gemülldiagnose zu den stärker befallenen Versuchsvölkern gehören, einen kurzfristig leicht erhöhten Milbenabfall zur Folge. Bei der nach dem Zurücksetzen dieser Völker auf ihren Gitterboden durchgeführten Gemülldiagnose fanden sich dunkle Milben hauptsächlich im Randbereich der Windel bzw. der Bienentraube. Vermutlich ist dieser Milbenfall auf eine durch die Wärmebehandlung ausgelöste erhöhte Putzaktivität zurückzuführen, bei der bereits vorher -während des Winters- verstorbene Milben bei der Reinigung von Zellen aus diesen entfernt wurden und dabei durch den Gitterboden in die eingeschobene Windel fielen.
Indizien für die durch die Wärmebehandlung ausgelöste erhöhte Putzaktivität liefert das Verhalten der Völker vor, während und nach der Saunabehandlung im Vergleich mit nicht behandelten Völkern. Die rasche und starke Erwärmung der auf die Sauna gesetzten Beute sorgte dafür, dass sich die Bienentraube, die das Brutnest bei niedrigen Außentemperaturen von <10° C, wie sie an den Tagen der Behandlung im März und April 2016 unmittelbar vor Behandlungsbeginn geherrscht haben, konstant bei 34-35° C warm hält, aufgelöst hat und sich die Bienen auf bisher nicht besetzte Wabengassen verteilt haben. Bei stärkeren Völkern hat sich während der laufenden Behandlung auch der aufgesetzte Saunadeckel innerhalb von einer Stunde mit Bienen gefüllt, durch dessen Plexiglasscheibe sich ihr Verhalten beobachten und beurteilen lässt (Bild 1-3).
Bild 1: Blick auf ein 2-Zargen-Volk etwa 10 Minuten nach Beginn der Saunabehandlung, die am Morgen eines kühlen Märztages bei einer Außentemperatur von 8° C durchgeführt wurde. Vor der Behandlung waren die nicht besetzten Randwaben der oberen Zarge entnommen worden.
Bild 2: Dasselbe Volk 1 Stunde später. Im Saunadeckel haben sich weit mehr als tausend Bienen versammelt. Auch die breiten Randgassen sind mit Bienen gefüllt. Offensichtlich weichen die Bienen nach oben aus, weil es unten zu warm wird.
Bild 3: Während der Behandlung eines relativ schwachen 1-Zargen-Volkes beobachtet: Die Bienentraube hat sich aufgelöst. Auch die Königin ist nach oben geflüchtet und hängt unter dem Plexiglasdeckel.
Die Behandlung von Bienenvölkern im zeitigen Frühjahr mit der Bienensauna führt zu einer Störung des Bienenvolkes, die es sichtbar in eine Stress-Situation versetzt. Als Reaktion auf die Erhitzung des Bienenstockes von unten löst sich die Bienentraube auf. Die Bienen weichen nach oben in bisher nicht oder schwach besetzte Wabengassen und in den Sauna-Deckel aus.
Bei 2 von 16 behandelten Völkern hat diese Stress-Situation zum Verlust der Königin geführt. Die 14 behandelten Völker, die ihre Königin nicht verloren hatten, entwickelten sich im Durchschnitt wie die Kontrollvölker. Sie legten nach der Behandlung nicht weniger, aber auch nicht mehr Brut an als die Kontrollvölker und zeigten eine vergleichbar gute oder schlechte Honigleistung, die wie bei den Kontrollvölkern mit der Volksstärke im Mai und Juni korreliert war.
Diese Ergebnisse stehen allerdings im Widerspruch zu den Aussagen der Vertreiber der Bienensauna, mit der diese ihr Produkt in einem Flyer bewerben, der bei Vorführungen des Gerätes im Herbst 2015 verteilt wurde. Des Weiteren wird auf der Website www.bienensauna.de ausführlich beschrieben, worauf bei der Varroabehandlung mit der Bienensauna zu achten ist. Der Leser erfährt, dass sie „grundsätzlich zu jeder Jahreszeit möglich“ ist und „Da die Wärmebehandlung rückstandsfrei ist, kann jederzeit behandelt werden. Auch während der Tracht. „Es gibt jedoch bestimmte Zeitpunkte im Bienenjahr, die wir besonders empfehlen, weil sich die Wärmebehandlung bei imkerlichen Arbeitsabläufen leicht eingliedern lässt und besonders effektiv ist.“ „Am einfachsten ist es, die Bienensauna-Behandlung direkt nach Entnahme der Honigzargen durchzuführen.“
Bei der Suche nach der Effektivität der Sauna-Behandlung stößt man auf folgende Aussagen:
- Im zeitigen Frühjahr liegt der Wirkungsgrad deutlich über 90%.
- Direkt nach dem Abschleudern liegt der Wirkungsgrad über 80%.
- Nach dem Abschleudern bis zur Einfütterung liegt der Wirkungsgrad bei 70%.
- Bei der Herbstbehandlung liegt der Wirkungsgrad über 80%.
- Richard hat bei seinen Völkern bisher einen Wirkungsgrad von 85% während der Winterbehandlung erreicht.
Auf der Website ist nirgendwo beschrieben, wie diese Wirkungsgrade ermittelt worden sind. Es wird auch nur behauptet und nicht belegt, „dass sich die kurzzeitige Wärmezufuhr bei der Varroabehandlung positiv auf die Entwicklung des Bienenvolkes auswirkt. Und das nicht nur durch die verringerte Milbenlast, sondern auch durch die Wärme selbst.“ Während der Wärmebehandlung schlüpfen vermehrt Jungbienen, nutzen arbeitslos gewordene Arbeiterinnen einige Stunden als Erholungszeit zum Ruhen oder für die Nahrungsaufnahme. Nach der Wärmebehandlung fliegt das Volk morgens eher aus und trägt größere Mengen Honig ein.
Diese Behauptungen und besonders die zuletzt genannte lassen erkennen, dass die Verfasser grundlegende Kenntnisse über die Biologie des Bienenvolkes ignorieren. Die Flugaktivität eines Bienenvolkes und seine Sammelleistung werden ausschließlich vom Wetter und vom Trachtangebot bestimmt.
Resümee
Im März/April wurden 16 Bienenvölker mit der Bienensauna behandelt. Die behandelten Völker entwickelten sich danach NICHT besser als die 16 Kontrollvölker. Von ihnen wurde auch NICHT mehr Frühjahrs- und Sommerhonig geerntet. Die Behandlung wirkte sich offensichtlich auch NICHT auf die Entwicklung des Varroabefalls aus.
Die Wärmezufuhr bei verschlossener Beute versetzt das Bienenvolk sichtbar in eine Stress-Situation. Zwei Völker verloren durch die Saunabehandlung ihre Königin. Bei einem Volk wurde dieser Umstand für die Ermittlung des Wirkungsgrades der Saunabehandlung durch eine Nachbehandlung im brutfreien Zustand genutzt. Er lag lediglich bei 3%.
Dieses Ergebnis wird zurzeit bei den „nach dem Abschleudern“ anstehenden Behandlungen überprüft. Einige Völker werden nach dem Konzept „Teilen und behandeln“ geführt. Die dabei entstehenden „Fluglinge“ und „Brutvölker“ werden zuerst mit der Bienensauna behandelt. Nach Abklingen des durch die Saunabehandlung ausgelösten Milbenfalls erfolgt eine Nachbehandlung zur genauen Ermittlung des Wirkungsgrades.
So wie es von Ihnen dargestellt wird, scheint diese Bienensauna reine Bauernfängerei zu sein. Werden Sie noch weitere Versuche in 2017 mit dem Apparat machen?
für mich ist die „Bienensauna“ schlichtweg eine stresserzeugung ohne nutzen, da das volk bestrebt ist die stocktemperatur definiert zu halten. welch ein widersinn den der mensch da erzeugt !!!
der varroacatch -wer den arbeitsaufwand mag- wäre da noch die bessere lösung, obwohl das volk sehr belästigt werden muß ! Ich habe ein Varroa-Volk, das mit den jetzigen behandlungen, bereits seid drei Jahren und heurigen winter überlebt hat,sehr
viel Varr.abfall. ich behandle :Schwarm mit MS, Volk mit API LIFE dann noch 1x Oxalsäure.
Mit freundlichem summ, summ… O. B.
Die Bienensauna ist 2016 erstmalig bei 16 Völkern zum Einsatz gekommen. Habe aufgehört, Drohnenbrut zu schneiden, was vom Hersteller so empfohlen wird. Nach anfänglichen Problemen, die durch logistische Fehler meinerseits begründet lagen, konnten zwei Völker pro Tag behandelt werden. Jeweils morgens und abends.
Der Varoafall während der Behandlung war unterschiedlich, es fielen zwischen 912 und 100 Varoen auf die Heizplatte. Der erhöhte Varoafall zog sich etwa über 14 Tage hin.
Einige Völker mussten einer weiteren Behandlung unterzogen werden. Ende Oktober fielen im Schnitt noch zwei Varoen pro Tag. Es wurde keinerlei andere Behandlungsmethode durchgeführt.
Alle Völker leben noch, machen einen vitalen Eindruck, sind alle in Brut gegangen. Keine Königin ging verloren, ebenso waren die meisten Völker während der Behandlung ruhig geblieben.
Für mich war das erste Jahr somit erfolgreich.
Natürlich gab es eine Lernphase, wie bei allem, was unbekannt und neu ist. Die Arbeit hat der Imker, dafür werden die Bienen entlastet. Die Brut wird nicht unterbrochen, wie es bei der AS Behandlung der Fall ist. Auch bei der AS Behandlung kann es zum Verlust der Königin kommen.
Die Bienensauna ist eine von vielen alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Ich gehe diesen Weg und bin überzeugt vom Erfolg. Das kann jeder für sich entscheiden. Es würder mich freuen, wenn man neuen Methoden mit etwas mehr Offenheit entgegen treten würde, anstatt sie zu verurteilen.
Sicher gab es in den Anfängen der AS Behandlung ähnlich negative Argumentationen, doch sie hat das Überleben der Völker bis heute gesichert. Die negativen Auswirkungen nimmt man in Kauf.
Ich werde diesen Weg weiter gehen.
Vielleicht konnte ich den einen oder anderen mit meinem Beitrag zum Nachdenken oder Nachahmen anregen.
Korrektur zu meinem Beitrag. Der Varoafall von 912 bis 100 bezieht sich auf die 14 Tagesmessung. Am Behandlugstag waren es zwischen 15 und 270 tote Varoen auf den Heizplatten.
Und wieder einmal Polemik pur, war ja nicht anders zu erwarten. Mal sehen, wie stark die Zensur dieser Seite ist, denn Kritik war nie Dr. Liebigs Stärke!
Vielleicht wäre es ja angesagt gewesen, wenigstens einmal mit den Erfindern Kontakt zu suchen, dann wäre die gezeigte Behandlung erfolgreich gewesen. Herr Liebig, Lesen bildet, und auf der Webseite der Bienensauna steht eindeutig das der Abstand der Waben zu vergrößern ist, nicht wie von Ihnen gezeigt und beschrieben nur die Randwaben gezogen. Erst nicht lesen, und dann „wissenschaftlich“ alles in den Schmutz ziehen. Danke für Ihre wertvollen Hinweise, ich bleibe bei der Bienensauna, meine Bienen würden immer einen Saunagang der Vergasung vorziehen. Aber das Thema hatten wir ja vor 60 Jahren schon…