Schall ohne Wirkung – VKS im Test Teil II

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Die Behandlung von Pflegevölkern mit dem Varroa-Killer-Sound

Im Mai 2017 wurden an verschiedenen Bienenständen 7  Sammelbrutableger erstellt, mit denen die „Völkervermehrung in vier Schritten mit integrierter Königinnenaufzucht“ durchgeführt wurde.

Drei der weisellosen Pflegevölker (1, 2 und 3) blieben bis zum Tag x+21 ohne Behandlung („oB“). Vier weitere Pflegevölker (4, 5, 6 und 7) wurden unmittelbar nach ihrer Bildung (am Tag x) 21 Tage lang mit dem Varroa-Killer-Sound („VKS“) behandelt. Zu dieser Dauerbeschallung wurde den Pflegevölkern 4, 5 und 7 ein VKS-Gerät in eine aufgesetzte Leerzarge gestellt. Das Pflegevolk 6 wurde mit zwei VKS-Geräten beschallt.

Alle Pflegevölker saßen in einer Zarge mit 10 Zanderwaben über einem Gitterboden. Der Milbenfall wurde in Abständen von 1-3 Tagen erfasst. An Tag x+21 war alle Brut geschlüpft. Vorher, am Tag x+9, waren bei allen Pflegevölkern die Nachschaffungszellen gebrochen worden. Jedes Pflegevolk erhielt einen mit 26 Larven bestückten Zuchtrahmen. Zehn Tage später, am Tag x+ 19, wurden zwischen 17 und 22 Königinzellen verschult. Beim Vergleich der „oB“-Pflegevölker mit den „VKS“-Pflegevölkern ist kein Einfluss der Behandlung auf die Königinnenaufzucht erkennbar.

Allerdings gilt das auch für den Varroa-Abfall. Nach der Behandlung der am Tag x+21 gebildeten Begattungsvölkchen mit Oxalsäure fielen im Durchschnitt etwas mehr als zehnmal so viele Milben wie im Sammelbrutableger bzw. Pflegevolk während der Dauerbeschallung bzw. ohne Dauerbeschallung. Die Dauerbeschallung hat offensichtlich keine Wirkung gehabt (Abb. 1).

VKS im Test

Abb. 1. Die Pflegevölker 4-7 wurden unmittelbar nach ihrer Bildung als Sammelbrutableger 21 Tage lang mit dem Varroa-Killer-Sound behandelt. Die Pflegevölker 4, 5 und 7 wurden mit einem Gerät beschallt, beim Pflegevolk 6 wurden zwei Geräte eingesetzt. Die Pflegevölker 1-3 blieben ohne Behandlung. Nach 21 Tagen wurden die Pflegevölker in Begattungsvölkchen aufgeteilt und dabei die Bienen mit Oxalsäure behandelt. Die Begattungsvölkchen wurden in Magazinen über Viererböden untergebracht. Während der Beschallung der Sammelbrutableger bzw. Pflegevölker und nach der Oxalsäurebehandlung der Begattungsvölkchen wurde der Milbenfall durch fortlaufende Gemülldiagnose erfasst. Gemessen an dem durch die Behandlung mit  Oxalsäure ausgelösten Milbenfall (blaue Säulen) verloren die beschallten Sammelbrutableger/Pflegevölker während der Dauerbeschallung (weiße Säulen) durchschnittlich 6% ihrer Milben. Bei den nicht beschallten Völkern waren es im gleichen Zeitraum im Durchschnitt 8%. 

Der Varroa-Killer-Sound im Einsatz beim „Teilen und behandeln“

Am 22. Juli 2017 wurden die 8 Wirtschaftsvölker des Bienenstandes G-I[1] in Flugling und „Brutvolk“  geteilt. Die Fluglinge wurden im Honigraum (eine Zarge mit 10 Waben) mit Königin gebildet, die verstellten „Brutvölker“ verblieben vorerst in zwei Zargen. Vom 23. Juli bis zum 13. August wurden 3 Fluglinge und 2 „Brutvölker“ mit dem Varroa-Killer-Sound beschallt, die anderen 5 Fluglinge und 6 „Brutvölker“ blieben in diesem Zeitraum unbehandelt[2].

Bei allen Teilvölkern wurde der Milbenfall im Beschallungszeitraum vom 23.7.-12.8. zehnmal erfasst, in den ersten 5 Tagen täglich, danach im Abstand von 2-5 Tagen. 21 Tage nach der Teilung sind die „Brutvölker“ brutfrei. Dann sinkt der natürliche Milbenfall, der überwiegend durch den Schlupf befallener Brut ausgelöst wird.

Im Durchschnitt fallen nach der Behandlung eines „Brutvolkes“ etwa zehnmal so viele Milben wie nach der Behandlung seines Fluglings. Das trifft auch im vorliegenden Versuch zu, in dem die Brutvölker durch die Behandlung mit Oxalsäure durchschnittlich 2321 Milben verloren. Bei den Fluglingen fielen nach der Ameisensäurebehandlung im Durchschnitt 263 Milben.

Mit der Anzahl der nach der Ameisensäurebehandlung gefallenen Milben kann die Wirkung  der vorher durchgeführten Dauerbeschallung  beurteilt werden. Die beschallten Fluglinge 1, 2 und 5 haben während der Dauerbeschallung durchschnittlich 25 Milben verloren, bei den nicht beschallten Fluglingen waren es durchschnittlich nur 17 Milben. Nach der Ameisensäurebehandlung fielen allerdings durchschnittlich noch 334 Milben bei den beschallten Fluglingen und „nur“ 220 bei den nicht beschallten. Die Dauerbeschallung hätte demnach nur 7% Wirkung gehabt, ohne Beschallung sind 11% der Milben gefallen (Abb. 2).

Das gleiche Ergebnis bringt der Vergleich des Milbenfalls der zwei beschallten „Brutvölker“ 1 und 2 mit dem Milbenfall der sechs nicht beschallten „Brutvölker“  (Abb. 2). Während der Dauerbeschallung verloren die beschallten „Brutvölker“  52 und  220 Milben, gemessen an dem durch die Nachbehandlung mit Oxalsäure ausgelösten Milbenfall waren es 9% und 6%.
Bei den nicht beschallten „Brutvölkern“ fielen im gleichen Zeitraum 33, 15, 128, 48, 44 und 1567 Milben, relativ am Gesamtabfall waren es 8%, 1%, 4%, 3%, 3% und 18% bei dem am stärksten befallenen Volk 8.

Somit hat in keinem der drei Versuche die Dauerbeschallung mit dem Varroa-Killer-Sound eine Wirkung gezeigt, was im krassen Widerspruch zu den Aussagen des Entwicklers steht und eine eingehende Betrachtung und Analyse der vom Entwickler durchgeführten Versuche notwendig macht.

VKS im Test

Abb. 2. Der Milbenfall bei den Völkern 1-8 des Standes G-I nach ihrer Teilung am 22.7. in Flugling mit Königin (F) und „Brutvolk“ (B). Drei Fluglinge (1-F, 2-F, 5-F) und zwei Brutvölker  (1-B, 2-B) wurden unmittelbar nach der Teilung 22 Tage lang mit dem Varroa-Killer-Sound beschallt, alle anderen Teilvölker blieben in diesem Zeitraum unbehandelt. Am 14.8. wurden die brutfrei gewordenen „Brutvölker“ auf eine Zarge eingeengt und anschließend mit Oxalsäure behandelt. Die Fluglinge wurden mit Ameisensäure behandelt.  Der Milbenfall wurde bei allen Teilvölkern anfangs täglich, später in Abständen von 2 oder 3 Tagen erfasst.

Gemessen an dem durch die Behandlung mit Ameisensäure oder Oxalsäure ausgelösten Milbenfall (blaue Säulen) fielen während der Dauerbeschallung (weiße Säulen) bei den beschallten Teilvölkern durchschnittlich 7%, bei den nicht beschallten Völkern waren es im Durchschnitt 8%.

Die Versuchsreihen des Entwicklers unter der Lupe

Auf der Website www.varroa-killer-sound.com stellt der Entwickler die Ergebnisse dreier von ihm selbst durchgeführten Versuchsreihen mit dem Varroa-Killer-Sound vor (Stand 28.7.2017):

  • I. die Behandlung von 5 Völkern im April/Mai 2016,
  • II. die Behandlung von 164 Völkern und „30 Vergleichsvölker ohne Behandlung“ im April 2017 in Sardinien,
  • III. die Behandlung von 10 Völkern im Mai/Juni 2017 und „10  Vergleichsvölkern mit gleichen Ausgangswerten, die nicht beschallt wurden“.

Für den Nachweis, wie die Dauerbeschallung auf die Varroamilben wirkt, hat der Entwickler in jeder dieser Versuchsreihen eine andere Methodik gewählt.

In der Versuchsreihe I begnügte sich der Entwickler damit, den Milbenfall vor, während und nach der Behandlung zu erfassen. Bei 5 Völkern wurden täglich 40 Tage lang die Windeln kontrolliert und die Milben gezählt. Es erfolgte keine Nachbehandlung und es wurde auch keine unbehandelte Kontrolle geführt! Das Ergebnis beeindruckt mit dem einheitlichen Verlauf des Milbenfalls bei den 5 dauerbeschallten Völkern:

  • Vor der Behandlung lag der natürliche Milbenfall bei 14-16 Milben pro Tag.
  • Zwei Tage nach Behandlungsbeginn stieg der Milbenfall auf durchschnittlich das 6fache an und verharrt etwa 20 Tage lang auf diesem Niveau.
  • Danach sank der tägliche Milbenfall innerhalb einer Woche auf null oder nahe null ab.

Es fehlt die Untersuchung, wie nachhaltig diese Behandlung gewirkt hat. Wie war der Varroabefall dieser fünf Völker im Spätsommer 2016? Wie bereits erwähnt hat der Berichterstatter diese Behandlung im April 2017 an zwei Bienenvölkern wiederholt, die mit einem natürlichen Milbenfall von durchschnittlich 17 Milben/Tag vergleichbar hoch befallen waren wie die fünf Testvölker des Entwicklers ein Jahr zuvor. Vier weitere Völker dienten in dem Versuch des Berichterstatters als unbehandelte Kontrolle. Die Beschallung löste keinen Anstieg des Milbenfalls aus. Der tägliche Milbenfall blieb während und nach der Beschallung auf dem Niveau, das vor der Beschallung festgestellt worden war. Die beschallten Völker unterschieden sich diesbezüglich nicht von den nicht beschallten Kontrollvölkern.

In der Versuchsreihe II hat der Entwickler die Wirkung der Beschallung an dem Varroabefall von Bienenproben beurteilt, die vor und nach der Beschallung gezogen und mit der „Puderzuckermethode“ untersucht wurden, die der Entwickler selbst als „nicht sehr genau“ bezeichnet. Die Untersuchung von Bienenproben ist generell wenig geeignet, den Varroabefall eines Bienenvolkes zu beurteilen, unabhängig davon, ob der Varroabefall der Bienenproben durch Bepudern oder Auswaschen ermittelt wird.

Es ist allgemein bekannt, dass sich im Frühjahr und Sommer die Mehrheit der Milben in der verdeckelten Brut aufhält. Auch die auf den Bienen sitzenden Milben sind nicht gleichmäßig im Volk verteilt. So sind die jüngeren Ammenbienen sehr viel stärker befallen als die älteren Bienen im Honigraum und die Flugbienen.

Für die Abschätzung des Varroabefalls eines Bienenvolkes genügt nicht die Untersuchung von gezogenen Bienen- und Brutproben, es ist auch die Volksstärke (Bienenzahl und  Brutumfang) zu erfassen. Der Entwickler bedenkt bei seinen Berechnungen auch nicht, dass im Frühjahr Bienenvölker wachsen und die Anzahl von Bienen und Brutzellen stärker zunimmt als die Milbenzahl und demzufolge der relative Varroabefall der Bienen im April auch dann abnimmt, wenn sich die Milbenzahl verdoppelt.

In Sardinien scheint das anders zu sein; denn der Entwickler schreibt: „30 Vergleichsvölker ohne Behandlung mit gleichem Anfangswert hatten am 29. April 2017 zwischen 20 und 25 Milben pro Probe.“ Demnach hätte sich bei den unbehandelten Kontrollvölkern der Varroabefall der gezogenen Bienenproben vom 1. April bis zum 29. April vervierfacht!

Wenn man davon ausgeht, dass

  • 1. eine Bienenprobe von 50 g aus 500 Bienen besteht und
  • 2. ein gut geführtes Bienenvolk Ende April 30.000 Bienen stark ist, dann befänden sich
  • 3. bei 20-25 Milben pro Probe zwischen 1.200 und 1.550 Varroamilben auf den Bienen eines Volkes, wenn man eine gleichmäßige Verteilung der Milben auf den Bienen des Volkes unterstellt.
  • 4. Die Brut wäre dann Ende April von mehr als 5000 Milben befallen gewesen….

Bei der Berechnung und Bewertung seines Behandlungserfolges von 95% geht der Entwickler davon aus, „dass während des Behandlungszeitraums sich die Milbenzahl (ohne Behandlung) im Volk pro Monat verdoppelt hätte.“ Im Umkehrschluss bedeutet diese Aussage, dass alle Versuchsvölker Anfang April mit durchschnittlich etwa 3000 Milben gestartet sind.
Der Entwickler berechnet einen Anfangswert von  „288 Milben – Start(ohne Milben in der Brut)“!

Vor der Behandlung (am 1. April) hatten 25 Proben 5 Milben, 116 Proben 6 Milben und 23 Proben 7 Milben. Nach der Behandlung (am 28./29. April) waren 122 Proben milbenfrei, in 38 Proben wurden 1 Milbe und in 4 Proben 2 Milben gefunden. Anhand dieser Werte errechnet der Entwickler einen Wirkungsgrad von 75% bei den Völkern, in deren Bienenproben nach der Behandlung noch 1 oder 2 Milben gefunden wurden. Diese Völker wurden ein zweites Mal beschallt und mit dieser zweiten Beschallung der Wirkungsgrad auf ca. 94% erhöht. Einen Wirkungsgrad von 95% bei einmaliger Behandlung errechnet der Entwickler bei der Einbeziehung aller Völker, auch der 122 Völker, deren Bienenproben nach der Dauerbeschallung milbenfrei waren.

Ob bei diesen Völkern eine Gemülldiagnose Anfang Mai auch das Ergebnis „milbenfrei“ gebracht hätte? Sie fehlt! Sie hätte einen Hinweis auf den Varroabefall der schlüpfenden Brut gegeben! Besonders wichtig wäre der Vergleich mit den nicht beschallten Vergleichsvölkern, in deren Bienenproben 20-25 Milben gefunden wurden!

In der Versuchsreihe III hat der Entwickler 10 Bienenvölker, die 8-10 Brutwaben hatten, 40 Tage lang (vom 23.05. bis 01.07.2017) beschallt. Der Milbenfall vor und während der Beschallung wurde erfasst. Außerdem erfolgte nach der Beschallung eine Nachbehandlung mit Oxalsäure. Mit dem durch diese Nachbehandlung ausgelösten Milbenfall wird ein Wirkungsgrad der Beschallung von durchschnittlich 63% errechnet.

Neben den 10 beschallten Völkern erwähnt der Entwickler „10 Vergleichsvölker mit gleichen Ausgangswerten, die nicht beschallt wurden“. Diese wurden nur mit Oxalsäure behandelt.
Die „gleichen Ausgangswerte“ werden beschrieben mit „natürlicher Tagesabfall vor Behandlung 3-4 Milben pro Tag durchschnittlich“.

Auch hier lohnt ein Nachdenken und Nachrechnen:
Während der 40tägigen Beschallung fielen bei den 10 beschallten Völkern zwischen 497 und 759 und im Durchschnitt 597 Milben. Die Nachbehandlung mit Oxalsäure führte zu einem Milbenfall von 255 bis 390 und im Durchschnitt 305 Milben in 5 Tagen. Der Entwickler unterstellt dieser Oxalsäurebehandlung eine Wirkung von etwa 85%, wenn er bei allen Völkern von 50 „geschätzten Restmilben ausgeht, die nicht mit Oxalsäure abgefallen sind“. Dabei bedenkt er nicht, dass

  • 1. Anfang Juli die Mehrheit der Milben sich in der verdeckelten Brut aufhält,
  • 2. die Oxalsäure überhaupt nicht gegen die Milben in der verdeckelten Brut und
  • 3. bei brütenden Völkern auch relativ schlecht gegen die auf den Bienen sitzenden Milben wirkt.

Der Wirkungsgrad von 85% ist zweifellos viel zu hoch angesetzt. Eher wahrscheinlich ist bei brütenden Völkern ein Wirkungsgrad der Oxalsäurebehandlung in der Größenordnung von 15%. Dann wäre nicht von 50, sondern von 1500 geschätzten Restmilben auszugehen, woraus sich ein Wirkungsgrad der Dauerbeschallung von durchschnittlich 25% errechnen lässt.

Die gleichen Versäumnisse werden auch bei der Beurteilung des Milbenfalls der „10 Vergleichsvölker mit gleichen Ausgangswerten, die nicht beschallt“ und nur mit Oxalsäure behandelt wurden, gemacht. Sie verloren nach der Oxalsäurebehandlung zwischen 1210 und 1650 und im Durchschnitt 1401 Milben. Wenn man davon ausgeht, dass etwa viermal so viele Milben und damit über 5000 Milben in der Brut diese Behandlung überlebt haben, dann waren diese Vergleichsvölker Anfang Juli von über 6000 Milben befallen und hatten Ende Mai bereits 3000 Milben.

Das passt nicht zu dem Ausgangswert „natürlicher Tagesabfall vor Behandlung 3-4 Milben pro Tag durchschnittlich“. Bei einem Varroabefall von 3000 Milben Ende Mai liegt der natürliche Milbenfall in der Größenordnung von 20 Milben/Tag! Leider enthält der Bericht des Entwicklers keine Angaben, wie sich der natürliche Milbenfall der nicht beschallten Vergleichsvölker während der Dauerbeschallung der Versuchsvölker entwickelt hat.

Es fehlt auch die Beschreibung des Milbenfalls nach Dauerbeschallung und Oxalsäurebehandlung. Anders als in Versuchsserie I dürfte er trotz längerer Beschallung und Nachbehandlung nicht auf null zurückgegangen sein!

Resümee

Die mit Ultraschall angekündigte Revolution in der Varroamilben-Bekämpfung findet nicht statt. Sie ist zum Scheitern verurteilt.

Lesen Sie auch: Varroa Killer Sound im Test – Teil 1

 

 

[1] Die Völker 7 und 8 dieses Standes waren bereits im April mit dem Varroa-Killer-Sound behandelt worden. Diese Behandlung hatte im Vergleich mit den nicht beschallten Völkern keinen erhöhten Milbenfall ausgelöst. Die Unwirksamkeit der Beschallung im April bestätigte sich bei den Behandlungen im August. Die beiden im April beschallten Völker waren im August nicht weniger stark von der Varroamilbe befallen als die im April nicht beschallten Völker (Abb. 2).

[2] Das Konzept „Teilen und behandeln“ besteht aus vier terminlich festgelegten Maßnahmen. Der Teilung eines Volkes am Tag x folgt am Tag x+2 die Behandlung des noch brutfreien Fluglings mit Oxalsäure. Das „Brutvolk“ wird am Tag x+21, dann ist es ebenfalls brutfrei, eingeengt und unmittelbar danach mit Oxalsäure behandelt. Hier wurde auf die Behandlung der nicht mit VKS beschallten Fluglinge verzichtet und alle 8 Fluglinge erst am Tag x+23 mit Ameisensäure behandelt.

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16 Kommentare zu "Schall ohne Wirkung – VKS im Test Teil II"

  1. Guten TAG Herr Dr.Liebig Hört Ihr im Frühjahr im BIENENKASTEN ein ticken-statt ein summen!! ist bestimmt Nur der Varroa Summer- SO-UND! Wer P.A & G.L hört&liest&versteht weiß Bescheid PUNKT! WENN beim Herstellerim KASTEN der Euro Kippert beim Imker die Toten im Kasten liegen. Gruß

  2. Sehr geehrter Herr Dr. Liebig, vielen Dank für die detaillierte Analyse. Beim Studieren ihrer Arbeit kann ich viel lernen über die Zusammenhänge bei der Varroaentwicklung, den Verhältnissen von lebenden Varroa auf den Bienen und in der Brut. Spannend sind die Diagnosen durch den natürlichen Totenfall und die Übertragung in die Gesamtpopulation.
    Zudem lerne ich auch etwas über eine gründliche Analyse oder eben wissenschaftliches Arbeiten. Als Praktiker habe ich da nicht so viel Erfahrung.
    Noch einen guten Herbst und vielen Dank für alles:
    Peter Falk, St. Gallen

  3. Wie wird es eine 1OO%ige BEHANDLUNG DES VARROA-SO-UND mit der AXT & HERSTELLER Gruss

  4. Hello sir Doctor. Thank you so much to your work. I have the type for you to do next. Another „varroa killer“ is here:
    http://thermosolarhive.com/en/thermosolar-hive/technology/in-detail/
    Have a nice day,
    P.S.
    So many people spend a lot of money on waste, lets help them.

  5. Wir haben zur Zeit 332 Beuten und haben jetzt für uns einen kleinen Versuch gestartet. Auf dem selben Hänger haben wir 10 Beuten mit Ameisensäure 65%ig behandelt und 10 Beuten mit dem Varroa-Killersound und 10 Beuten mit dem Liebig Dispenser.10 Beuten mit MAQS Streifen oben aufgelegt.Geht schnell und einfach aber teuer pro Volk
    Ergebniss mit A-Säure nach 12 Tagen und einer Durchschnittstemperatur von 16-22 Grad. Es waren noch erheblich viel Milben drinnen. Ohne Nachbehandlung verlieren wir die 10 Völker im Oktober bestimmt. Doppelter Aufwand an Zeit und Material.Und eben Gift für uns und die Bienen.
    Dispenser fast das selbe etwas weniger aber auch nachbehandeln.Doppeltes Geld und Zeit dringend abzuraten.
    MAQS war sehr zufriedenstellend mit viel Abfall der Milben, zu empfehlen aber teuer, für Jungimker mit wenig Beuten daher leistbar, sehr einfach einzubringen. Fazit Gut
    Varroakillersound hatte nur noch 10 % der Milbenanzahl zu den anderen Behandlungsarten und bleibt nach Aufladen der Batterien wieder drinn. Bis zum Ende November, bis dahin sind sicher nur noch die Bienen ohne Brut zu behandeln, und dann ist die Wirkung gewaltig- bis fast null Milben.Es gibt jetzt ein Neztgerät für Standimker 20 Anschlüsse und keine Batterien mehr ist billiger und man kann monatelang behandeln ohne zu unterbrechen, dann haben wir fast keine Milbenprobleme mehr und können während der Tracht behandeln was andere nicht können ohne Zargen abzunehmen.Wir haben mehr Honig im Jahr.So sieht die Wahrheit aus und es funktioniert wirklich super. Wir haben stärkere Völker als mit den anderen Methoden.Gift bleibt eben Gift auch von Dr. Liebig der eben seinen Dispenser verkaufen will (und muss-wg Geld)und parteiisch urteilt und nicht nach Beschreibung des Herstellers arbeitet.
    Fazit 1. Wahl ist der Varroakiller
    2. Wahl sind die MAQS Streifen.
    Es gibt noch eine Art zu behandeln, mit zwei Gittern die Milbe runterlocken und im 2 Gitter kann sie nicht mehr weiterund kommt nicht mehr zurück..Das ist die natürlichste art zu behandeln. Wer mehr wissen will schreibt an 1961klaus@gmx.de oder 0157 591 75 119

    • Hallo Klaus.

      Sehr interessant zu eurem „kleinen Versuch“ wären die richtigen Zahlen des Milbenfalls (vorher, während, nachher) und eine genaue Beschreibung eurer Behandlungsmethoden aber auch eurer Beuten (Zargenanzahl, Bienensitz, Menge an frischem Futter, etc.). Denn es gibt einige Faktoren die sich neben der Witterung auf den Behandlungserfolg mit AS auswirken.

      Sie reden hier von „Es waren noch erheblich viel Milben drinnen“ bei AS65 Behandlung (mit welcher Methode?). Dann folgt „Dispenser fast das selbe“.
      Zu MAQS: „sehr zufriedenstellend mit viel Abfall der Milben“.
      Also, viel Abfall während der Behandlung? Wie hoch war der Milbenfall vor, während und auch nach Behandlung und Schlupf der Brut? (Bei allen Testvölkern)

      VKS habe nur „10 % der Milbenanzahl zu den anderen Behandlungsarten“.
      Und wie sieht das Verhältnis bei den gleichen Völkern zum vorherigem natürlichen Fall ohne Behandlung aus? Vielleicht hatten diese Völker ja von vornherein nur 10% der Milbenzahl der anderen Testgruppen.

      Und dann folgt ein Glaskugelblick: „Bis zum Ende November…und dann ist die Wirkung gewaltig- bis fast null Milben“.

      Es fehlen für alle Aussagen wichtige Informationen. Wie sind denn da die genauen Zahlen? Und wie wurden diese erfasst? Ohne diese Daten kann der Versuch nicht validiert werden.

      Außerdem kann mir gerne jemand Klaus‘ Behauptungen „Wir haben mehr Honig im Jahr“ und „Wir haben stärkere Völker als mit den anderen Methoden“ plausibel begründen.

      Lustig finde ich auch die Aussage „Dr. Liebig der eben seinen Dispenser verkaufen will…nicht nach Beschreibung des Herstellers arbeitet“ – Ich dachte es sei „sein Dispenser“. Wirklich amüsant.

      Zu der am Ende genannten „Gittermethode“ sage ich mal nichts 😛

      • Hallo Nicolas
        Es war nicht der Dispenser gemeint sondern der Varroakiller den er nicht nach Beschreibung reingesetzt hat.Schau dir die Bilder an.
        Wir haben die einfachste Methode genommen um einen Vergleich auf einem Hänger auf dem alle Völker gleich sind ( und bestimmt nicht ausgerechnet die 10 Völker weniger Milben haben ) als die anderen. Wir haben nicht die Zeit zu kontrollieren was vorher , zwieschendurch und nachher noch an Milben war , uns hat einfach interessiert wie die vier Arten untereinander erfolgreich oder nicht sindsind.

        • Hi Klaus.

          „Wir haben nicht die Zeit zu kontrollieren was vorher , zwieschendurch und nachher noch an Milben war…“
          Ok, d.h., dass überhaupt keine aussagekräftigen Zahlen erfasst wurden. Schade, denn ohne diese Zählungen ist es nicht möglich etwas über den tatsächlichen Behandlungserfolg zu sagen.

          „Vergleich auf einem Hänger auf dem alle Völker gleich sind…“.
          Genau das stelle ich in Frage. Natürlich sind die Völker nicht alle gleich (bzgl. Milbenanzahl), auch wenn sie auf einem Hänger zusammen stehen. Wenn Sie einmal den Milbenfall Ihrer Völker systematisch erfassen würden, könnten Sie sehen, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen Völkern geben kann, auch wenn diese alle nebeneinander stehen.

          Stellen Sie sich folgendes vor: Wenn man die Wirkung einer Hautcreme im Vergleich zu Handauflegen messen will, muss man vor dem Versuch doch erfassen wie stark der Hautausschlag bei den Probanden ist. Sonst könnte man zufällig z.b. 5 Personen mit starkem Ausschlag haben, die die Creme benutzen sollten. Nach dem Versuch haben diese etwas weniger als vorher, aber immer noch Ausschlag. Andere 5 Testpersonen haben zufällig fast keinen Ausschlag. Wurden per Handauflegen behandelt. Sie haben gar keinen Ausschlag mehr nach der Behandlung. HANDAUFLEGEN HEILT DEN AUSSCHLAG KOMPLETT!!! Ist diese Aussage korrekt? Liegt der „Behandlungserfolg“ am Handauflegen? Wahrscheinlicher ist, dass der minimale Ausschlag dieser 5 Probanden über die Zeit der Behandlung einfach von alleine wegging. Ein Vergleich ist also nicht möglich, da nicht erfasst wurde wie stark der Hautausschlag vor den Behandlungen war. Und so weiter…

    • In Teil 1 hatte Horst Schmidt Erklärungsbedarf zur Testreihe von Dr. Liebig. Ich glaube, hier wird sich Horst Schmidt mit wesentlich mehr Erklärungsbedarf melden. Angefangen mit der Beschreibung der Wirksamkeitskontrolle.

  6. Hallo Herr Klaus Bei 10 Völker 1 mal mit V.& SO & UND 1 VOLK 25-30TAGE mal 10 Völker rund 300 Tage. Wenn Mann’s mit LD macht & kann pro Volk alle in 1. WOCHE fertig
    Wo ist da der lange Zeitaufwand 1V&SO&UND 86€ mal 10 = 860€ ●1DL 5-6€ ca.13-14St. Da stimmt RECHNUNG nicht Varroa &SO-UND wird mit AXT behandelt MfG

  7. Hallo Klaus,
    zu deinem Versuch:
    1.: Aus deiner Versuchsbeschreibung gehr hervor dass der Versuch wesentliche Faktoren außer Acht lässt und nur als genadenlos UNWISSENSCHAFTLICH bezeichnet werden kann.
    Aber immerhin, Respekt. Nach einer wissenschaftlichen, präziese formulierten und sehr detaillierten Untersuchung ist deine „Untersuchung“ zumindest ein hervoragendes Beispiel wie man auf keinenfall zu einem realistischen Ergebnis kommt.
    2.: Unzählige Imker behandeln seit Jahren erfolgreich mit Ameisensäure. Die Feststellung der schlechten Wirkung der Ameisensäure (danke für die äußerst präzise Angabe (erheblich viele))scheint (falls überhaupt zutreffend) nicht an der Ameisensäure zu liegen sondern wohl eher am mangelnden Können des Anwenders.
    3.: Ich gehe von einer großen Nähe zum Hersteller des Gerätes aus. Verständlich das man bei dem Preis und der fragwürdigen Wirkung unbedingt positive Botschaften vekünden muss.
    Mir tun die Bienenvölker leid die aufgrund der schlechten Wirkung des Gerätes eingehen und die Imker die gutgläubig ihr Geld investiert haben.

    • Wir sind Imker und keine Wissenschaftler. Es wurde nur berichtet was wir für eine Erfahrung gemacht haben und es gibt keine wissentschaftliche Untersuchung die schon anerkannt ist. Liebig hat nur was ausprobiert und was geschrieben.Die Untersuchungen in den anerkannten Instituten laufen noch und werden demnächst ausgewertet. So habe ich es vom Hersteller erfahren. Aber aus vielen praktischen Erfahrungen von anderen Imkern , kann ich dir gerne nennen und du kannst dich dort erkundigen, habe ich sehr viele guten Erfahrungen mit dem VKS gehört. Und wir haben es selbst erfahren. Die anderen Methoden waren eben nicht so gut, auch die Ameisensäure nicht, und wir haben es selbst jahrelang angewandt.Ich weiss nicht wie du imkerst, aber du kennst uns nicht und behauptest wir können keine AS anwenden.Es sind sehr viele Geräte in Salzburg Vorarlberg Tirol Kärnten Steiermark und Oberösterreich usw. in Verwendung und es sind grosse Imkereien dabei die haben über 500 Völker und die würden auch wissen wie man mit AS umgeht. Da fehlt es nicht am Können.Aber die haben eben auch die gute Wirkung vom VKS erkannt und seit dem Februar angewandt.Erfolgreich. Vergifte du weiter deine Völker , den die alten verstaubten Imkergehirne wissen es eben nicht besser.

      gruss Klaus

      • Ralf hat dir den Gedankensprung bereits an die Hand gegeben. Wenn die AS tatsächlich so schlecht wäre, gäbe es die von dir benannten Imkereien rein wirtschaftlich nicht mehr.

        Deine Bemühungen für den Hersteller ehren dich. Der Imkerschaft würdest du aber mit einer kritischen Haltung mehr nützen.

  8. Hut ab… nicht nur vor dem fundierten und beeindruckenden Testaufwand und dem umfangreichen Zahlenmaterial, das gesammelt und ausgewertet wurde, sondern auch vor der unerhörten Toleranz gegenüber unflätigen Stänkerern auf dem eigenen Webauftritt. Und der professionellen Ruhe und Gelassenheit – ich schneide mir ein paar Scheiben ab!

    Wieder einmal sieht man, wie kalt und nüchtern belegbare Zahlen jeden noch so schönen Traum hinwegfegen können. Die damit geretteten Bienenvölker werden es zu danken wissen.

    Signifikanztests gibt es einige – aber angesichts der Ergebnisse werden diese die Bienen nicht überleben lassen. Die Ergebnisse des praktischen Feldversuchs bestimmen über Wohl und Wehe.

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