Teilen und behandeln (Serie)

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Von der Teilung bis zur Wiedervereinigung

Eine Filmreihe über das „Tub“-Konzept
von Dr. Gerhard Liebig, Bochum

Das mit Abstand größte Problem der Bienenhaltung ist die Varroamilbe. Sie vermehrt sich in der Brut. Während der Brutperiode kann sich ihre Anzahl jeden Monat verdoppeln oder auch verdreifachen. Aus einer Milbe Anfang März können bis Oktober hundert Milben werden, aus zehn tausend und aus hundert zehntausend. Der kritische Zeitraum ist der Spätsommer/Herbst, wenn die „Winterbienen“ aufgezogen werden. Sie sollen einen Winter lang leben. Sie leben nur dann einen Winter lang, wenn sie gesund zur Welt kommen. Deshalb muss die Winterbienenbrut vor übermäßig starker Parasitisierung durch die Varroamilbe geschützt werden.

Dieses Ziel ist Bestandteil der Spätsommerpflege. Sie ist das „A und O“ der Bienenhaltung. Für die in die Spätsommerpflege integrierte Varroabehandlung gibt es zwei Konzepte. In dem einen Konzept wird die Varroabehandlung mit Ameisensäure durchgeführt, in dem anderen Konzept mit Milchsäure oder Oxalsäure. Beide Konzepte sind ausführlich in den Monatsbetrachtungen für Juli und August beschrieben.

Am Bienenstand „Schrebergarten“ wurden in 2015 vier der neun Altvölker nach dem Konzept „Teilen und behandeln“ geführt und die bei diesen Völkern angefallenen Eingriffe mit der Kamera in acht Filmen festgehalten.

Alle acht Filme auf YouTube

Film 1: Die Teilung der Völker am 3. August

Film 2: Die Behandlung der Fluglinge am 5. August

Film 3: Das Einengen der Brutvölker am 24. August

Film 4: Die Behandlung der Brutvölker am 26. August

Film 5: Die Fütterung der Fluglinge und der Brutvölker am 3. September

Film 6: Die Nachfütterung am 9. September

Film 7: Das Herausnehmen der Futtertaschen am 20. September

Film 8: Die Wiedervereinigung am 26. Oktober

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7 Kommentare zu "Teilen und behandeln (Serie)"

  1. Hallo Herr Dr. Liebig !! Mit großem Interesse verfolge ich Ihre veröffentlichten Filme besonders diese Reihe nun stellt sich mir aber die Frage warum werden die Völker bei der wiedervereinigung entweiselt und werden diese dann auch so eingewintert ??
    MfG Michael

  2. Hallo Michael,
    es wurde nur der Flugling mit der alten Königin entweiselt. Im Brutling ist die junge Königin ja noch vorhanden. Damit wird das ganze Volk mit junger Königin eingewintert.

    Meine Frage aber: Was passiert mit den alten gekäfigten Weiseln?

    Schöne Ostern.

  3. Hallo Hr. Dr. Liebig!
    Ist es möglich aus Flugling und aus dem Brutvolk zwei eigenständige Völker einzuwintern? Wenn ich noch genug Jungköniginnen habe könnte ich doch entweder Umweiseln und Vereinigen bzw. bei starkem Flugling diesen mit der alten Weisel belassen und beim Brutvolk eine Junge zusetzen? Ich würde dann Mitte Juli mit dem Teilen beginnen……wäre das möglich? Danke

  4. Hallo Herr Dr. Liebig.
    Ich wende dieses Jahr auch zum ersten mal die TUB Methode an. Mir fehlt in der Video Darstellung noch die „Prüfung der Weiselrichtigkeit des Brutlings“. Was ist wenn die neue Königin nicht richtig begattet ist oder verloren ist.
    Wenn am 30.7.17 die Teilung gemacht wurde, bekomme ich dann ggf. schon Probleme mit einer vorzeigtigen Drohnenschlacht ?

  5. Hallo Herr Dr. Liebig.

    Ich habe dieses Jahr das erste mal TUB angewendet. Eine Sache verstehe ich nicht. Am 10.07.17 wurde 3 Tage Milbenkontrolle mit eine Ölwindel durchgeführt. Es fielen 0-1,66 Milben / Tag je nach Volk. Am 21.07.2017 wurde geteilt, am 23.07. der Flugling besprüht mit Milchsäure 15% (Es fielen kaum Milben), die Brutlinge am 14.08. im brutfreien Zustand von unten mit OS besprüht, von oben beträufelt (Es fielen je Volk in den ersten 3 Tagen ca. 100-150 Milben was zur vorherigen Kontrolle etwa passt). Am 17.08 wurde erneut gesprüht und geträufelt; danach fielen nur noch Milben im 1-stelligen Bereich. Bei einer Milbenkontrolle vom 10.9-13.09. fielen in den Brutlingen 1 – 3,3 Milben / Tag. Wie kann es sein das hier mehr Milben fallen als vor der Behandlung? Reinvasion kann ich fast ausschließen, der nächste Imker ist 5 Km entfernt. Das durch die OS geschädigte Milben in die Brut geflüchtet sind und fallen halte ich jetzt für zu spät.

    Eine Idee habe ich: Kann es sein das die gefallenen Milben kein natürlicher Totenfall sind? Wir haben hier viel Landwirtschaft und Weinbau. Könnten die Milben falllen weil sie durch die Bienen Pflanzenschutzmittel abbekommen haben? ist ihnen was bekannt dazu oder haben sie eine andere Idee? Ein Tip was ich nun machen kann um die Milben runter zu bekommen?

  6. Der Winter ist vorbei und bei mir haben alle Völker überlebt. Das TUB Konzept ist echt klasse. Ich habe Völker noch nie so stark ausgewintert. Bereits jetzt 6-7 Brutwaben im oberen Magazin und weitere Brut im unteren. Da kann ich wohl bald schon Ableger als Schwarmvorbeugung bilden. Der Milbenbefall ist auch marginal.

    Ich bin schon jetzt auf die 2018er Auflage von Dr. Liebigs Buch einfach imkern gespannt. Da soll ja das TUB Konzept ausführlicher beschrieben sein. Ich hab es mir direkt vorbestellt.

  7. Hallo Herr Dr. Liebig,
    ich weiß, das Hauptproblem steht hinterm Kasten und das gestehe ich auch ein. Wir waren sehr spät dran mit schleudern und haben danach geteilt und behandelt- aber einen Fehler gemacht- können wir das jetzt- Ende August nochmal versuchen oder geht jetzt nur noch die Ameisensäurebehandlung?
    Der Milbenfall war vor der Behandlung nur 2/Tag. Jetzt fielen 100 in einer Woche, wobei der Flugling mit Oxalsäure besprüht wurde.( Dabei haben wir bemerkt, dass wir vor lauter Begeisterung die Königin in den Brutling gesetzt haben)
    Die Königin ist alt, war aber gut- drum wollen wir von Ihr eine Nachfahrin haben.
    Vielen Dank für eine kurze Ansage, ob TUB jetzt noch geht oder nicht. Und versprochen, nächstes Jahr machen wir das früher- aber nächstes Jahr kann es insgesamt nur besser werden….

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