Der Frühling kommt in kleinen Etappen

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In den vergangenen Wochen waren die Nächte fast durchgehend kalt. Das hat die Völker davon abgehalten, große Brutnester anzulegen. Sie verbrauchen relativ wenig Futter. So ist das Waagstockvolk am Lehrbienenzentrum in Hohenstein in den vergangenen vier Wochen täglich etwa 100 g leichter geworden.

Nach dem ersten Frühlingslüftchen am Sonntag, den 8. März, soll es in der kommenden Woche zwei  oder drei  weitere Frühlingstage mit frostfreien Nächten geben und danach erneut kühler werden.

Schneeglöckchen, Krokusse und Kornelkirsche blühen und wurden bzw. werden auch von Bienen beflogen. Die Salweidenblüte wird sich verspäten.

Die Völker sind noch nicht in Schwung. Sie haben zurzeit etwa halb so viele Brutzellen wie Bienen und mehr offene als verdeckelte Brut. Mit einem deutlichen Anwachsen der Bienenzahl ist vor Ende März/Anfang April nicht zu rechnen.

Deshalb ist an den Völkern nichts oder wenig zu tun. Wenn noch nicht geschehen sollten die Mäusegitter entfernt werden.

Über den Autor

Gerhard Liebig
Ende 2011 ging Dr. Gerhard Liebig in den Ruhestand. Er war 37 Jahre lang an der Landesanstalt für Bienenkunde in Stuttgart-Hohenheim angestellt und hat dort in Langzeitprojekten die Populationsdynamik von bienenwirtschaftlich wichtigen Honigtauerzeugern auf Fichte und Tanne sowie die Entwicklung von Bienenvölkern und ihres Varroabefalls untersucht.