Was tut der Imker im Februar?

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Warten auf den Frühling – wie jedes Jahr!

Der Februar war und ist relativ mild. Wie im Vorjahr hat ihm das „Frühlingshafte“ gefehlt. Die Temperaturen lagen nachts nahe 0° C, ab und zu auch darunter. Tagsüber stiegen sie an, blieben aber meistens deutlich unter 10° C. An den Fluglöchern herrschte wenig oder gar kein Flugbetrieb.


Im Gegensatz zum Vorjahr zeigen die Salweiden zurzeit noch keine Blüten-Entwicklung. Das wird sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern. Laut Wetterprognose soll das Wetter bis Ende Februar so bleiben wie es ist. So bleibt uns nichts anderes als auf den März zu warten.

Die Bienenvölker tun es auch. Sie orientieren sich in ihrem Verhalten an den Nacht-Temperaturen. Sie sitzen auch tagsüber in der Wintertraube und brüten dort nur auf „Sparflamme“, ausschließlich im Zentrum der Wintertraube. Deshalb liegt ihr Futterverbrauch gleichbleibend niedrig. Ein normalstarkes Volk verbraucht zurzeit weniger als 1 kg Futter pro Woche.

Das Brutzellen-Bienen-Verhältnis liegt noch deutlich unter 1. Das ist für die Jahreszeit normal. Eine Ausdehnung des Brutnestes wird erst stattfinden, wenn die Völker während der Salweidenblüte viel Pollen eintragen und ihren Pollenvorrat auffüllen können. Dann wird auch der Futterverbrauch ansteigen.

Bis dahin ist lediglich zu kontrollieren, ob sie ausreichend mit Futter versorgt sind. Wer ausreichend aufgefüttert hat braucht sich vor Mitte März keine Sorgen zu machen.

Über den Autor

Gerhard Liebig
Ende 2011 ging Dr. Gerhard Liebig in den Ruhestand. Er war 37 Jahre lang an der Landesanstalt für Bienenkunde in Stuttgart-Hohenheim angestellt und hat dort in Langzeitprojekten die Populationsdynamik von bienenwirtschaftlich wichtigen Honigtauerzeugern auf Fichte und Tanne sowie die Entwicklung von Bienenvölkern und ihres Varroabefalls untersucht.